Club:Chess Connection/Integrität

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Liebe Turnierteilnehmer,

im Fernschach per Internet kann es enorm leicht zu Mißverständnissen und Irritationen zwischen Spielern kommen. Natürlich soll das nicht sein, insbesondere weil wir uns bei chessmail auf einem kostenlosen Freizeit - Server befinden. Dennoch möchte ich hier meine Erfahrungen euch darlegen, zu welchem Ärger es kommen kann und wie ihr ihn vermeiden könnt. Vielfach handelt es sich bei den Lösungsmöglichkeiten bzw. Vermeidungsstrategien um absolute Selbsverständlichkeiten, aber ich weise lieber vorher darauf hin, denn wenn der Ärger erst da ist, ist es wesentlich schwieriger das "Kind wieder aus dem Brunnen zu holen".

  • Vorüberlegungen:
  • 1.Es gibt nur die schriftliche Form sich seinem Gegenüber darzustellen und umgekehrt auch nur die schriftliche Kommunikation, sich ein Bild von seinem Gegenüber zu machen.
  • 2.Es gibt keine Editier - Funktion. Alles was man schreibt, bleibt quasi auf ewig stehen.
  • 3.Die private Situation seines Schachpartners ist zumeist noch nicht einmal im Ansatz bekannt. Häufig weiß man ja weder das Alter noch das Geschlecht oder sonstiges.
  • 4.Sonderprobleme
  • a.Enginenutzung und
  • b.Bedenkzeit/Zeitüberschreitung

Zu 1.)

Eigentlich ist es ganz einfach: Immer genauso schreiben, wie man sich auch von Angesicht zu Angesicht unterhalten würde. Zu Anfang grüßen und sich danach für das spannende Spiel bedanken. Das ist klar, aber was noch viel, viel wichtiger ist: Wenn euer Schachpartner nicht grüßt, kann das einen ganz einfachen technischen Grund haben, z.B. spielen viele chessmailer vom Handy/Smartphone morgens in der S - Bahn auf dem Weg zur Arbeit. In dem Falle ist es so, dass diese Spieler auf ihrem Handy - Display Textnachrichten nicht sehen können. Das Display wird vollständig ausgefüllt vom Schachbrett. Auch für den Gruß müssten sie extra umschalten. Beurteilt also nicht sofort euren Gegner als unhöflich, denn bedenkt: Er/Sie hat sich ja für das Turnier gemeldet und will mit euch spielen.

In einer weiteren Kommunikation sollten unbedingt die Höflichkeitsnormen eingehalten werden, auch wenn es gelegentlich etwas mehr Schreibarbeit ist.

Die Netiquette: http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette wird auch ausdrücklich von shaack ( chessmail - Gründer ) hervorgehoben.

Forumsregeln: http://www.office-loesung.de/ftopic5829_0_0_asc.php

Bedenkt immer dabei, dass euer Gegenüber vielleicht nicht so gut im Schriftlichen ist. Bedenkt aber gleichzeitig bei euch selbst, dass eine korrekte Rechtsschreibung und der richtige Satzbau z.B. auch etwas mit Respekt eurem Partner gegenüber zu tun hat.

Zu 2.)

Immer noch einmal euren Text durchlesen, bevor ihr ihn absendet. Wenn er erstmal abgesendet ist, könnt ihr ihn kaum rückgängig machen.

Euer "Fauxpas" ist immer weiter für alle zu sehen.

Zu 3.)

Stellt euch folgendes vor: eine schwere Krankheit, einen Todesfall in der Familie, Streß mit dem Ehepartner, Ärger in der Schule oder im Beruf, Ärger mit den Kindern wegen Drogensucht, Haft, Internetleitung funktioniert nicht, einzelne Tasten der PC - Tastatur funktionieren nicht, Depressionen, Alkoholsucht, gerade betrunken von einer Feier gekommen etc.pp. Was könnte alles sein. Was weiß man alles nicht vom Schachpartner. Man weiß eigentlich gar nichts, aber eines ist gewiss: Euer Schachpartner sucht Entspannung bei einer Partie Sach im Internet. Verleidet ihm diese nicht durch unbewiesene Vorwürfe, die ihr nicht halten könnt. Fragt lieber und sagt aus welchen Eindruck heraus ihr zu dieser Frage kommt. Es ist immer von Vorteil wenn die admins mit einbezogen werden. Nicht unbedingt gleich mit in den Verteiler den admin einpflegen ( denn das könnte als Anprangerei verstanden werden ), sondern lieber die eigene Mail an den admin weiterleiten. Dann weiß dieser gleich, dass sich da etwas anbahnen könnte.

Zu 4a.)

Wir wollen nicht gegen ein Schachprogramm spielen, denn wir befinden hier uns im Freizeitschach. Bitte respektiert das, aber wichtiger: Wenn ihr verliert, werft eurem siegreichen Gegner keine Enginenutzung vor. Das könnt ihr nicht wirklich beweisen und zeugt einfach nur davon, dass ihr nicht verlieren könnt. Übrigens: Neben der Überprüfung einer Partie auf Engine - Unterstützung ( kein Beweis ) gibt es eine gute Zusatzmöglichkeit Engine - Nutzung auch im Internet zu überprüfen. Diese Möglichkeit werde ich jedoch nicht verraten :-) Mögliche Engine - Spieler haben übrigens mindestens über 2400 cm - Punkte.

Zu 4b.)

Die Bedenkzeiten bei chessmail sind großzügig gewählt, u.a. um Berufstätige für die Pattform zu gewinnen. Normalerweise wird jedoch geschimpft, wenn der Schachpartner die Partie bei Zeitüberschreitung abbricht. Ich sehe das anders. Es gibt die Möglichkeit der Spielpause oder man schreibt dem Gegner ( unter Einbeziehung des admins ), dass man gerade nicht ziehen kann. Zudem hat man die Bedenkzeit akzeptiert und immerhin handelt es sich um ein Turnierspiel.

Da aber aus oben genannten Gründen es immer sein kann, dass man weder eine Mail schreiben noch eine Spielpause einlegen kann und wir uns ja wie gesagt im Freizeitschach befinden, sollte man großzügig sein. Einige Tage kann man immer bei Zü des Gegners warten, dies ist jedoch nicht zu erwarten bzw. einzufordern. Bei Abbruch sollte der "Verlierer" es sportlich nehmen.

Aber auch wegen der Turnierorganisation sollte man nicht Wochen warten. Jedoch bitte auch nicht die Partie abbrechen, während der Gegner online ist.

Dies sind nur Erfahrungen und Überlegungen meinerseits. Nicht mehr und nicht weniger. Letzlich ist Ärger zum Glück äußerst selten, aber auch diese ganz seltenen Fälle sind aus meiner Sicht meistens leicht zu vermeiden, sodass man sich entspannt und locker dem Schach widmen kann.

Mit freundlichen Grüßen

KroMax

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